Warum stehe ich hier und starre in Dein Grab?
Warum lese ich all die alten Gedanken?
Weil es keine neuen mehr geben wird?
Wenn ich Dich zu Lebzeiten nicht verstanden habe,
wie sollte ich es jetzt hier,
mit schlamm bespritzten Schuhen,
verweinten Augen können?
Ich weine,
weil Du mir mit all Deinem Unverstand,
Deiner Bockigkeit, mit Deinem ewigen Leid,
eine Pein warst, über Jahre.
Jetzt stehe ich hier,
schaue auf Deinen Sarg der sich senkt,
senke den Kopf,
denn ich möchte lachen über die verschenkten Jahre.
Doch meine Kehle schnürt sich zu,
nimmt mir die Luft, denn ich spüre,
was ich dennoch für mich durch Dich gewann.
San, 2010
Herzlichen Dank Dir.
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seeehr beeindruckende Worte…
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Liebe San, ein ganz besonderer Gedankensplitter. Tief und dicht. Ich mag ihn sehr.
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Das freut mich sehr liebe Mitzi. 😊
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Eindrucksvoll. Ein ganzes Beziehungsgeflecht verdichtet auf wenige Worte.
Kompliment und lieben Gruß.
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Herzlichen Dank. Es freut mich, dass Du Dich hindurch gefunden hast.
Hast Du meinen bisherigen Lebenslauf schon einmal gelesen? Der sprang so in die Tasten als ich die leere Seite angesehen habe.
https://sandayblog.wordpress.com/eine-seite/.
Vielleicht macht er Dir Freude. 😉
Es grüßt der Morgen und ich.
San
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Dein Vater?
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Nein sicher nicht. Mein Vater ist leider sehr früh, bereits gestorben. Solche Gefühle habe ich ihm nie entgegen gebracht.
Und nicht jeder Text bei mir ist autobiographisch.
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Sorry!
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Kein Problem und wirklich keine Entschuldigung nötig. Was immer Du liest in meinen Worten, ist getragen von Deinen Gedanken und Erfahrungen und irgendwie haben sie Dich eben zu eben dieser Vermutung geführt.
Diese Gedanken an meinem Vater gehören zu meinem Leben.
https://sandayblog.wordpress.com/2016/05/26/dein-schmunzeln/
Liebe Grüße
San
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